Bioabfall/Biotonne
Durch die getrennte Erfassung von Bioabfall kann eine hochwertige stoffliche Verwertung zu Kompost erreicht werden.
Seit dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland die grundsätzliche Pflicht zur Getrennthaltung von Bioabfällen. Die Abfallentsorgungssatzung der Landeshauptstadt Düsseldorf regelt dazu in § 6, dass Abfälle zur Verwertung – so auch der Bioabfall bereits an der Anfallstelle (d.h. auf dem jeweiligen Grundstück) getrennt gehalten und entsprechenden Sammelbehältern, den Biotonnen, zugeführt werden soll.
Die Bioabfälle aus Düsseldorf werden in der Kompostieranlage Düsseldorf – Mettmann (KDM) zu Kompost für die Landwirtschaft oder den Gartenbau verarbeitet. Um eine gleichbleibend gute Qualität des Kompostes zu erzielen, sind einige Regeln bei der Befüllung der Biotonne zu beachten.
Was darf in die Biotonne?
- Gemüse- und Salatabfälle
- Eierschalen
- Obstabfälle, auch von Zitrusfrüchten
- Teebeutel, Kaffeesatz/-filter
- Ungekochte Speisereste
- Blumenabfälle und Blumenerde
- Fallobst
- Moos und Laub
- Rasen- und Heckenschnitt
- Unkraut
- Haare, Holzwolle
- Küchenkrepp
- Sägespäne/-mehl
Was darf nicht in die Biotonne?
- Plastik (auch keine Biomüllbeutel aus „Bio”-Kunststoff)
- Gekochte Speisereste
- Flüssigkeiten
- Asche
- Kehricht
- Zigarettenkippen
- Staubsaugerbeutel
- Windeln
- Steine
- Vogelsand
- Mineralisches Kleintierstreu
Das zusammengefegte Laub gehört in die Biotonne. Dabei ist zu beachten, dass keine Störstoffe, wie Zigarettenfilter, Hundekot oder ähnliches mit in das Laub geraten. Diese Störstoffe müssen über die Restmülltonne entsorgt werden.
Bei Schädlingsbefall, wie z.B. der Kraut- und Braunfäule bei Tomatenpflanzen oder der Miniermotte in Kastanien, empfiehlt es sich, die betroffenen Pflanzenteile rasch aus dem Garten zu entfernen um eine Ausbreitung der Pilzsporen und Schädlinge einzudämmen und über die Biotonne zu entsorgen. Die hohen Temperaturen in der Kompostierungsanlage töten Pilze und Mottenpuppen zuverlässig ab. Auf dem heimischen Kompost reichen die Temperaturen dafür nicht aus.
Für einen möglichst problemlosen Umgang mit der Biotonne noch einige Tipps:
Im Sommer
Gerade im Sommer bei länger anhaltenden warmen Temperaturen kann es bei der Biotonne zu unangenehmen Überraschungen in Form von Gerüchen oder Ungeziefer kommen.
1. Als Faustregel gilt: Je weniger Feuchtigkeit, desto besser. So lässt sich die Feuchtigkeit in der Biotonne reduzieren:
- Grasschnitt antrocknen lassen.
- Feuchte Bestandteile wie Obst- und Gemüseabfälle vor dem Entsorgen in Zeitungspapier wickeln.
- Geschlossene Vorsortierbehälter verwenden, damit Schädlinge nicht schon in der Küche in den Bioabfall gelangen.
- Vorsortierbehälter mit Zeitungspapier auskleiden oder Papierbeutel für die Sammlung verwenden.
2. Optimale Bedingungen für die Biotonne schaffen:
- Wenn möglich, die Biotonne in den Schatten stellen.
- Ein oder zwei Bögen Zeitungspapier unten in die Biotonne legen, bevor sie befüllt wird. So werden auch lästige Verschmutzungen am Tonnenboden vermieden.
- Auf geschlossenen Deckel achten, damit keine Schädlinge in die Tonne eindringen können.
- Tonnen- und Deckelrand regelmäßig säubern, z. B. mit Essig, um das Eindringen von Schädlingen zu verhindern.
- Abfälle nicht zusammenpressen: In lockeren Abfällen kann die Luft zirkulieren und das hemmt die Fäulnis.
Im Herbst und Winter
- Trockenes Laub kann direkt in die Biotonne gegeben werden. Bei sehr nassem Laub empfiehlt es sich – wenn es die Witterung zulässt – die Blätter etwas trocknen zu lassen. Große Mengen nasses Laub machen die Biotonne schnell zu schwer. Die Feuchtigkeit kann zudem in den ersten frostigen Nächten dazu führen, dass das wertvolle Biogut in der Tonne festfriert.
- Bei Minusgraden besteht die Gefahr, dass der Bioabfall in der Tonne festfriert. Daher ist es sinnvoll, die Biotonne vor der Befüllung mit einer Schicht geknülltem Zeitungspapier auszustatten. Alternativ kann man die Bioabfälle auch in kompostierbaren Papiertüten sammeln und samt Papiertüte in die Biotonne werfen.
- Bei Frostgefahr empfiehlt es sich die Biotonne am Abend vor der Abholung an einen geschützteren Ort, z. B. in der Garage aufzustellen und erst früh morgens zur Abholung an die Straße zu stellen.